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Prolaktinom - Meine Geschichte

So, nun möchte ich mal zu einem Thema kommen, das mir wahrscheinlich erst den Anstoß für diesen Blog gegeben hat. Seit Sommer 2013 ist bei mir ein Prolaktinom diagnostiziert. Bei einem Prolaktinom handelt es sich um einen gutartigen Tumor in der Hirnanhangsdrüse. Unbehandelt kann es bis zur Erblindung kommen, da der Tumor gegen den Sehnerv drückt. Nun, der Optimist in mir sagt: "Grade noch mal davon gekommen. Es hätte auch ein bösartiger Tumor sein können." Daraufhin erwiedert der Pessimist meist: "Klar, du musst ja nur lebenslang Medikamente einnehmen, Blut zapfen und MRTs über dich ergehen lassen.

Was soll ich sagen? Der Pessimist hat recht.

Aber das eigentliche Problem, das mich grämt und regelmäßig zum Denken anstößt, ist: Prolaktinome kommen jetzt nicht sooooo oft vor. Es ist eher eine Seltenheit. Jetzt soll man nicht denken: "Cool, ich bin selten.", sondern: "Mist, es gibt nur sehr wenig Studien zu dieser Erkrankung und Ärzte spezialisieren sich nicht ausschlißlich darauf.

Das ist in der Hinsicht schlecht, dass dir in Sachen Medikamentierung außerhalb der Norm 3 verschiedene Ärzte, 3 verschiedene Meinungen darüber geben.

Naheliegendes Beispiel: Medikament in Schwangerschaft? Ja oder nein? Andere Dosierung? Folgen bzw. Probleme für´s Kind? Verläuft die Schwangerschaft normal? Werde ich Stillen können?

Exakt diese Fragen habe ich gestellt und jeweils unterschiedliche Antworten bekommen.

Neurochirurg: Medikament wird bis kurz vor Ende der Schwangerschaft wie immer eingenommen und etwa 2 Wochen vor der Geburt ausgeschlichen. Ob das Medikament für das Kind schädlich ist, ist nicht erwiesen. Jedoch gehen Ärzte davon aus, dass es nicht plazentagängig ist. Die Schwangerschaft sollte ganz normal verlaufen. Es kann sein, dass man sein Kind nicht stillen kann, da man ja noch bis vor 2 Wochen ein Mittel zur Hemmung des Hormons zur Milchbildung eingenommen hat. Wenn man stillen kann, dann ein paar Wochen, bis ein paar Monate.

Frauenärztin: Medikament ab dem ersten Herzschlag absetzen. Medikament sollte zwar nicht plazentagängig sein, allerdings gibt es auch keine Anzeichen dafür, dass eine Schwangerschaft den Tumorwachstum fördert. Ganz im Gegenteil! (So ihre Worte) Es gibt keine Günde warum man nicht stillen sollen könnte, denn es wird ja sogar mehr Prolaktin als notwendig produziert. Über die Länge des Stillens hat sie sich bedeckt gehalten, da sie sich da nicht auskennt. (Auch mal nett, dass ein Arzt bei Sachen, die er nicht kennt, seine Meinung für sich behält. Macht sie mir sympathisch)

Endokrinologe: Medikament absetzen, wenn man von der Schwangerschaft erfährt (aber nur bei Mikroadenom). Wieder der Satz, dass eine Schwangerschaft das Tumorwachstum nicht ankurbelt. Stillen sollte kein Problem sein und auch die Schangerschaft sollte ab der 12. Woche normal erlaufen. Allerdings spricht er als Erster ein gewisses erhöhtes Abortrisiko im ersten Trimester an. Die Länge des Stillens, meint er, ist ganz meine Sache. Solange ich keine Angst habe, kann ich Stillen solange ich will. Gerne auch 1-2 Jahre, da ja die MRT- Kontrollen trotzdem möglich sind. Da wird halt mal Milch abgepumpt (Ich bin nicht so für Saugflaschen, aber man muss auch das Aufwand-Nutzen-Verhältnis sehen), ein MRT gemacht und 2 Tage nach dem MRT kann munter weitergestillt werden.

Ihr könnt mir gerne eure Sichten zu dem Thema schreiben bzw habt ihr vielleicht sogar schon KInder und somit Erfahrung zu Thema?!

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